100 neue Klettertouren im Sarcatal seit 2005
Ich nahm mir im Urlaub ein paar Tage Zeit, um die Spuren von Heinz Grill als Kletterer und mehr noch als „Entwickler von Kletterrouten“ zu verfolgen. So wurde er vielfach genannt als ich im Internet auf die „Klettertouren im Sarcatal“ stieß.
Ich selbst praktiziere das Klettern nur auf Klettersteigen, bin aber ein großer Bergfreund und schätze die Felsregionen. So begab ich mich vom Gardasee aus in das Sarcatal, wo seit 2005 ungefähr 100 neue Kletterrouten von Heinz Grill und einigen seiner Kletterfreunde eingerichtet wurden.
Ich schaute nun mit Interesse auf die Felswände dieses Tales, die mir an Höhe für das Klettern nicht zu viel versprachen und befragte einige Kletterer, die gerade einen Abstieg hinter sich hatten nach ihrem Eindruck. Es wurde von den „Grilltouren“ gesprochen, die einen besonderen Charakter hätten und sehr abwechslungsreich in ihrem Verlauf seien. Es sei sehr lohnenswert diese Touren kennenzulernen und sie seien auch für mehrere Seillängen konzipiert. Kurz und gut, ich nahm bei mehreren Kletterern eine Wertschätzung dieser Touren wahr. Mir wurde auch empfohlen die Routenbeschreibung zu studieren. Dies sei eine gute Arbeit, nur etwas philosophisch gehalten. Dabei traf ich auf die Begriffe wie „leichtes und rhythmisches Klettern“ oder „die Berührung zum Fels“.
Ich zitiere kurz aus dem Vorwort eines Kletterführers(1): „Mit der Eröffnung dieser Routen wurden jene bislang von den Kletterern unbeachteten Wände neu belebt. In Zusammenarbeit mit einigen Freunden markierte er (Heinz Grill) Wege und Klettereinstiege, befreite die Felsen von Vegetation und Erde und erkundete Linienführungen, die in kurzer Zeit zu häufig wiederholten, wahren Perlen des Kletterns wurden.“
Ein österreichischer Kletterfreund wies mich auf einen Bericht im Internet hin. Dieser Schilderung ist das folgende zweite Zitat entnommen(2):„In den folgenden Tagen zog es uns immer wieder an die Parete San Paolo, wo wir eine schöne Route nach der anderen kletterten. Dabei fielen uns drei Dinge beim Topostudium auf: zum einen der Name Heinz Grill, der als Erschließer vieler Routen an dieser Wand genannt wird. Zum zweiten seine meist der griechischen Mythologie entnommenen Routennamen und die – ich will es mal vorsichtig ausdrücken – ungewöhnlichen Routenbeschreibungen. Es macht neugierig, wenn eine Führe als „leicht, rhythmisch und all denjenigen zu empfehlen, die das Spiel mit den Füßen lieben“ beschrieben wird.“
Anscheinend wurde jedoch die Arbeit Grills von einigen Personen aus dem ansässigen Alpenverein nicht gut geheißen. Es kamen Argumente, dass ein zu starker Eingriff in die Natur der Felsregionen betrieben werde. Und es fanden sich Gruppierungen zusammen, die ihn stoppen wollten. Es kam wohl zu konträren Diskussionen. Niemand konnte jedoch umhin anzuerkennen, welch großen Zustrom an interessierten Kletterern diese Routen dem Tal brachten.
Ich hörte, dass es in jüngster Zeit noch eine Schwierigkeit um diese Touren gab. Es schlossen demnach zwei Kletterkollegen von Heinz Grill, die beruflich Berg- und Kletterführer sind, deshalb das Internetportal zu diesen „Klettertouren im Sarcatal“. Das konnte ich auch im Internet nachlesen. Es muss ungefähr zu Beginn der Klettersaison von 2016 gewesen sein. Sie wollten damit Partei für Heinz Grill ergreifen und die Allgemeinheit darüber informieren, wie Heinz Grill wieder erneut Attacken ausgesetzt sei.
Jetzt wird es sehr interessant, aus der Sicht meiner Recherche, denn die beiden schrieben, dass ein Zusammenhang mit Sektenvorwürfen, die aus Deutschland kommen bestehe. Folgendes Zitat(3) hierzu:„ Die Angriffe gegen Heinz Grill und die nach seinen Ideen eröffneten Kletterrouten gehen unverändert weiter. Um besser verstehen zu können, was vor sich geht und was auch zu der kürzlichen Schließung dieser Seite geführt hat, möchten wir Euch über einige aktuelle Geschehnisse und Hintergründe informieren. In den vergangenen Wochen hat es von Seiten des Bergbund Rosenheim große Ausgrenzungshandlungen gegen Personen gegeben, die die Klettertouren von Heinz Grill wertschätzen und an der Instandhaltung der Klettertouren arbeiten.
Hinter diesen Vorgängen steht das Sektenreferat der katholischen Kirche in München, das mit heimlich versteckten Mitteln sogar versucht, Personen, die Sympathie zu den Kletterrouten von Heinz Grill haben, aus dem Berufsleben auszugrenzen. Selbst jene, die die Touren wiederholen werden als Sektenmitglieder beschimpft. Ziel ist es, die Arbeit von Heinz Grill zu zerstören.“
Die Kletterseite „Sarcatal“ ist , wie ich herausgefunden habe, inzwischen wieder eröffnet worden. Was genau dazu geführt hat, weiß ich derzeit noch nicht. Ich frage mich momentan, wie das Sektenreferat dazu kommt, seine Aktivitäten bis zur Kletterszene auszudehnen.
Walter M.
(1) Marco Furlani: Vorwort des Kletterführers- Klettertouren im Sarcatal
(2) aus: lange routen im sarcatal/klettern.de
(3) www.klettern-sarcatal.com – Juni 2016